Zusammen werben – geht das gut?
Versuche, mehrere Firmen gleichzeitig mit einem Spot zu bewerben, gab es immer wieder. Wie erfolgreich kann das sein?
Natürlich ist so etwas interessant für Marketing-Rechenprofis, die kostengünstig und effizient werben wollen. Sparen die einzelnen Firmen doch Geld, wenn sie zusammenlegen für nur einen, langen Spot. Aber funktionieren solche Spots überhaupt? Kino- und Fernsehwerbung muss in sehr kurzer Zeit ihre Botschaft rüberbringen. Wenn mehrere Marken zusammen werben wollen, wirkt das schnell verwirrend auf Zuschauer*innen. Für die einzelne Marke bleibt wenig Zeit. Umso schlimmer, wenn die Marken nichts miteinander zu tun haben.
PANs Studio hat versucht, eine Rahmengeschichte zu erfinden, in der alle fünf Werbemarken vorkommen, und das Ganze mit einem Gewinnspiel versehen (ohne Internet konnte man damals nicht zurückspulen und alles nochmal ansehen!). Vielleicht hätte das sogar funktioniert. Denn wir alle lieben doch noch heute Gewinnspiele, Sammelpunkte und alles, was uns herausfordert – oder hatte Curt Goetz recht, als er sagte: „Allen ist das Denken erlaubt. Vielen bleibt es erspart.“? Jedenfalls ist die Idee von Dieter Parnitzke im Layout-Stadium stecken geblieben. Wahrscheinlich waren die Endkunden nicht überzeugt oder empfanden sich als nicht genügend repräsentiert. Und was sollte eigentlich passieren, wenn mitten drin jemand aus dem Werbevertrag aussteigen wollte? Alles gar nicht so einfach unter einen Hut zu bringen…
Lustig anzusehen ist der Film „Tricki Mic“ trotzdem, vor allem mit den typischen Parnitzke-Figuren und der herrlich absurden Story…
Viel Spaß beim Ansehen.
Idee und Umsetzung: PANs Studio – Aygün Völker