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Wile E. Coyote jagt RoadrunnerWarner Bros. / Aygün Völker

Montagsgedanken – Karl der Kojote und die Digitalisierung

17. September 2018/in Montagsgedanken/von avoelker

Etwas ältere Semester kennen sie noch aus dem Fernsehen: Karl der Kojote wird nicht müde, die aussichtslosesten Versuche zu unternehmen, den Roadrunner zu fangen.

Der Animator Chuck Jones, der am 21. September seinen 106. Geburtstag feiern würde, erfand und zeichnete die Helden der Looney Tunes und Merry Melodies schon 1949 zum ersten Mal für Leon Schlesinger im Auftrag von Warner Brothers. Bemerkenswert ist das immer gleich bleibende Konzept: Karl der Kojote (im Original Wile E. Coyote) versucht, mit unglaublichen Geräten oder Mitteln, die er stets von der Firma ACME bestellt, Fallen zu stellen, um den Roadrunner, einen flugunfähigen, aber sehr schnell laufenden Vogel, einzufangen. Das misslingt ihm jedes Mal und endet damit, dass er von höchsten Felsklüften in die Tiefe stürzt und dabei im Boden ein Loch mit seinen Umrissen hinterlässt. Manchmal haben sich sogar die Naturgesetze gegen ihn verschworen. Jedenfalls scheitert er in unglaublich witziger Weise. Die Kurzfilme kommen ohne jeglichen Dialog aus, der Roadrunner lässt nur sein „Beep-Beep“ verlauten, das eher wie „Meep-Meep“ klingt. Nur ein Schild mit Text halten die Figuren ab und zu hoch. Man könnte ihnen stundenlang dabei zusehen, wie sie durch die stilisierte Rocky-Mountains-Landschaft rasen.

Psychologisch geschulte Menschen haben den Gedanken geäußert, dass der Kojote sinnbildlich für das Althergebrachte steht und der Roadrunner für das schnelle Neue. So als ob ein Eselskarren versuchen würde, ein Rennauto aufzuhalten. Das Scheitern ist vorprogrammiert. Die Begeisterung für das Neue und die Geschwindigkeit klang schon in der Kunstgattung des Futurismus an, den Marinetti in Italien 1909 mit seinem futuristischen Manifest begründete. Die Künstler des Futurismus versuchten, verschiedene Phasen von Bewegung auf die Leinwand zu bannen, was durch den noch jungen Film (seit 1895) später noch besser gelang. Mit dem Zeichenfilm kann man sogar Bewegungen erfinden, die nie stattgefunden haben.

Das Sinnbild „Alt gegen Neu“ und „Langsam gegen Schnell“ erfährt durch die Digitalisierung erneut Hochkonjunktur; wieder steht die unglaubliche Geschwindigkeit der technischen Entwicklung gegen die Langsamkeit des Gewohnten und fegt alles weg, was sich nicht anpassen kann oder will. Dabei sollte man nicht vergessen, dass jede Entwicklung Vor- und Nachteile bringt, und es mit der Empfehlung des Apostels Paulus halten: „Prüfet alles, aber das Gute behaltet.“ (1. Brief an die Thessalonicher 5, Vers 21)

Copyright / Figuren: Warner Brothers, warnerbros.com
Zeichnung: Aygün Völker

Schlagworte: Film, Montagsgedanken, Stories, Zeichentrick
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