Tipps und Tricks – Die Sprachaufnahme
Tipps und Tricks für Filmer und Kreative – Die Sprachaufnahme
Wer Werbe-Videos aufnehmen will, muss sich früher oder später mit der Sprachaufnahme beschäftigen. Es ist ohnehin am besten, erst den Ton zu konzipieren und an die gewünschte Filmlänge anzupassen. Dann können synchrone Musik-Bild-Anpassungen vorgenommen werden, die dem ganzen Film ordentlich Schwung verleihen. PANs Studio arbeitet gerne mit Musik und nicht allzu viel Sprechtext, denn wer will schon einen von vorn bis hinten zugequatschten Kinospot sehen bzw. hören? Sprache soll Akzente setzen, z. B. ein Motto verkündigen und die Adresse kundtun.
Bei Erklärfilmen beschreibt eine Stimme aus dem Off (wenn der oder die Sprecher*in nicht zu sehen ist) das Geschehen.
Dafür braucht es nicht viel technisches Equipment. PANs Studio hat eine weich gepolsterte Sprecherkabine mit einem aufgehängten Mikrofon, das mit dem Rechner verbunden ist. So kann die Sprache direkt in Adobe Audition aufgenommen und gleich im Anschluss geprüft werden. Wichtig ist, sogenannte „Plöpser“ zu vermeiden. Dazu kommt es manchmal, wenn direkt ins Mikro ein „P“ oder „T“ gesprochen wird. Weil PANs Studio ausschließlich mit professionellen Synchronsprecher*innen zusammen arbeitet, passiert das hier nie, denn Schauspieler*innen wissen, wie man’s macht. Außerdem dient ein Schutz aus Schaumgummi dazu, ungewollte Zischlaute und Plöpser zu verhindern.
Bei Außenaufnahmen nutzen Tonleute eine sogenannte „Dead Cat“, einen Stoff-Mikrofon-Schutz, der von der Form her an eine tote Katze erinnert. Denn bei Realdreh, der draußen stattfindet, muss verhindert werden, dass der Wind ins Mikrofon zischt. Meistens hat der Tonmensch eine ausziehbare Stange (die „Angel“), an der ein Richtmikrofon hängt, das nur aufnimmt, was direkt davor bzw. darunter gesprochen wird. Der Kameramensch muss bei Spielfilmaufnahmen aufpassen, dass das Mikro nicht ins Bild hängt. Bei Interviews ist das nicht so wild, hier sieht man oft die Mikrofone im Vordergrund oder am Revers der sprechenden Personen.
Bei Spielfilmen bzw. Spielhandlungen in Werbefilmen wird ohnehin meistens alles nachvertont, um exzellente Qualität zu gewährleisten.
In PANs Studio wird zusammen mit den Kund*innen der Sprachtext festgelegt. Im nächsten Schritt spreche ich selber den Text in der vorgesehenen Länge ein und platziere ihn im Probefilm. Wenn der oder die Sprecher*in kommt, führe ich den Probefilm vor, und wir nehmen den Sprachtext mit dem Profi auf.
Dazu eine kleine Anekdote: Wenn ich den Probetext aufnehme, muss ich den Mikrofonpegel recht hoch einstellen, um mein Stimmchen überhaupt zu hören. Als der Profisprecher kam, hätte er mit seiner Stimme auch hinten in der letzten Ecke von PANs Studio stehen können, und das Mikrofon hätte ausgeschlagen. Da hieß es: erstmal ordentlich runterpegeln, damit die Aufnahme nicht völlig übersteuert ist! Ja, die Schauspieler haben eine gute Sprachausbildung und können mit ihrer Stimme Räume füllen. Wie Opernsänger*innen!